Produkte von Jeff Weber

Als Kind war Jeff Weber fasziniert von der Frage, wie Dinge funktionieren. „Ich habe immer an irgendwas herumgebastelt – entweder habe ich etwas gebaut oder auseinandergenommen“, sagt Weber. Als sein Großvater seine handwerklichen Talente bemerkte, riet er ihm, Produktdesigner zu werden. Und nachdem Weber sich näher darüber informiert hatte, „war für mich klar: Das will ich machen“, erinnert er sich.


Heute stellt Weber sein beachtliches Talent in den Dienst der Menschheit, indem er Produkte kreiert, die das Leben der Menschen verbessern – zu Hause ebenso wie am Arbeitsplatz. „Was wir entwerfen, sollte immer einen Nutzen für die Menschen besitzen“, erklärt er. „Es geht immer um die konkrete Erfahrung, darum, die Sinne des Menschen auf positive, förderliche Weise zu stimulieren.“

Webers Arbeiten umfassen ein breites Spektrum an Produkten, zum Möbeldesign aber kam er durch seine Zusammenarbeit mit Bill Stumpf, der 30 Jahre lang für Herman Miller tätig war. „Bills Designergeist wird für mich in alle Zukunft eine Inspiration bleiben“, sagt Weber. Ein gutes Beispiel dafür ist Stumpfs „Uni-Part-Theorie“. „Nach dieser Theorie muss jede einzelne Komponente eines Objektes sowohl einen funktionalen als auch einen ästhetischen Zweck besitzen“, erläutert Weber. „Dieses grundlegende Prinzip wenden wir jeden Tag an.“

„Was wir entwerfen, sollte immer einen Nutzen für die Menschen besitzen.“

- Jeff Weber

Das Design eines Gegenstandes, eines Gebäudes oder einer Dienstleistung „ist das Verbindungsglied zwischen dem Menschen und der Welt. Von der Qualität des Designs hängt die Qualität der Benutzererfahrung ab – und davon wiederum unsere Existenz.“

Wenngleich das Hauptaugenmerk auf dem Resultat der Arbeit liegt, ist die Recherche ein wichtiger und integraler Bestandteil des Designprozesses. Um beispielsweise Herman Millers Embody Stuhl zu entwerfen, haben Weber und das Team von Herman Miller zunächst zwei Jahre lang mit den verschiedensten Fachärzten Gespräche geführt, von Spezialisten für die oberen Extremitäten bis hin zu Optikern und Neurologen. Sie wollten ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, „wie eine gesunde Stütze für den menschlichen Körper auszusehen hat, die zugleich Bewegungsfreiheit lässt“, so Weber.

„Der menschliche Körper ist für mich eine wichtige Inspirationsquelle“, fährt er fort. „Die Anforderungen an den Arbeitsplatz können sich im Laufe der Zeit ändern, die Anatomie des Menschen hingegen bleibt relativ gleich. Für mich besteht die Herausforderung immer in der Frage: ‚Wie kann ich etwas produzieren, das das Leben besser macht?‘, Komfort und Gesundheit sind wie Liebe und Frieden: Haben wir je genug davon?“, denkt er laut nach.

Die größte Befriedigung ziehe er daraus, die konkreten Ergebnisse und Erfolge seiner Arbeit zu betrachten. „Wenn ich jemanden auf meinem Stuhl sitzen sehe, der das logische Grundprinzip dahinter erkennt und zu schätzen weiß, dann ist das für mich ein sehr erhebendes Gefühl.“

Diese Art der Arbeit, die er im momentanen Stadium seiner Karriere betreibe, sei für ihn eine enorme Energiequelle. „Ich war immer der Meinung, dass gutes Design eine Kombination aus Kunst und Wissenschaft ist“, sagt Weber. „Diese Kombination so einzusetzen, dass sie positive Auswirkungen auf das Leben und die Arbeit der Menschen hat, ist für mich eine sehr aufregende Vorstellung.“